Projektbeschreibung
(Welche Maßnahmen sollen durchgeführt werden? Welche Zielgruppe(n) sollen erreicht werden? Wo soll das Projekt durchgeführt werden?)
Togo und Bremen verbindet nicht nur die durch Rassismus und Ausbeutung geprägte Kolonialgeschichte, sondern auch heute bestehen auf wirtschaftlicher, religiöser, kultureller und auch akademischer Ebene enge Beziehungen. Der Verein Afrika-FreundInnen Bremen e.V. unterstützt mit Hilfe von Spender*innen aus Bremen seit über 20 Jahren togoische Schüler*innen, besonders Mädchen, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Außerdem werden regelmäßig, oft in Zusammenarbeit mit Vereinen der afrikanischen Diaspora, entwicklungspolitische Informationsveranstaltungen in Bremen organisiert. Seit 2015 engagiert sich der Verein auch verstärkt in der Betreuung und Unterstützung von geflüchteten Menschen, die in Bremen leben. In Zusammenarbeit mit zwei lokalen Partnerorganisationen, der Togoischen Handwerkskammer (Union des Chambres Régionales de Métiers) und der Universität von Lomé (Université de Lomé), möchte der gemeinnützige Verein Afrika-FreundInnen Bremen e.V. Maßnahmen zur Verbesserung des Infektionsschutzes an der Universität von Lomé durchgeführt werden. Die sanitären Anlagen der Universität sind größtenteils in einem mangelhaften Zustand und die Universität hat momentan keine ausreichenden finanziellen Mittel, um für alle Studierenden kurzfristig Sanitäranlagen zu errichten. Diese sind zur Einhaltung der allgemeinen Hygienemaßnahmen allerdings unerlässlich. Neben der Bekämpfung der Sars-CoV-2019-Pandemie ermöglicht das regelmäßige Händewaschen auch die Vorbeugung anderer Infektionskrankheiten. Die Maßnahmen bestehen primär in der Bereitstellung von Material zur Unterstützung des Infektionsschutz, werden aber auch von einer Informationskampagne in den Sozialen Medien begleitet.
Es sollen folgende Materialien bei lokalen Handwerksbetrieben angeschafft und bereitgestellt werden:
- 10 mobile Handwaschbecken,
Jedes Handwaschbecken wird einer Fakultät (insg. 6 Fakultäten) bzw. einem Institut (insg. 4 Institute) zugeordnet. Die mobilen Handwaschbecken sollen vor Gebäuden aufgestellt werden, in denen Lehrveranstaltungen stattfinden und eine Überwachung durch das Universitätspersonal sichergestellt werden kann. Die Handwaschbecken sollen zusätzlich durch die Fixierung an Wänden o. ä. vor Diebstahl geschützt werden.
- 250 Liter Flüssigseife (siehe Anlage 2),
Die Flüssigseife und das Desinfektionsmittel wird in den jeweiligen Sekretariaten der Fakultäten bzw. Institute eingelagert und durch die Studierendenvertreter ausgeteilt.
- 100 Liter Desinfektionsmittel und
- 2000 Mund-Nase-Bedeckungen.
Die Mund-Nase-Bedeckungen sollen von Studierendenvertreter*innen lediglich an diejenigen Studierenden ausgeteilt werden, die keine Maske haben oder besonders finanziell benachteiligt sind.
Die Bereitstellung von hygienischen Schutzmitteln soll durch eine Informationskampagne in den Sozialen Medien (v. a. Facebook, Instagram, WhatsApp, Telegram) ergänzt werden. Eine togoische Medienagentur soll mit der Erstellung von kurzen Informationsvideos und grafisch ansprechenden Infotexten beauftragt werden, die mit Hilfe der Universität und den Studierendenvertreter*innen über die Sozialen Medien an die Studierenden verschickt werden.
Die Maßnahmen richten sich grundsätzlich an alle Mitglieder der größten und ältesten öffentlichen Universität Togos, theoretisch also auch an die ca. 65000 Studierenden. Aufgrund der Begrenztheit der Ressourcen wird die tatsächlich erreichte Anzahl von erreichten Personen natürlich niedriger liegen.
Das Projekt soll in zwei Phasen strukturiert werden: In der ersten Phase (01.12.2020 – 31.12.2020) werden die Materialen zur Förderung des Infektionsschutzes beschafft. Dafür liegen bereits Kostenvoranschläge von lokalen Handwerksbetrieben vor, die durch die Togoische Handwerkskammer vermittelt wurden. Außerdem soll der Auftrag zur Entwicklung der Informationskampagne erteilt werden. In der zweiten Phase (01.01.2021-01.02.2021) werden die Materialien an die Universität übergeben und die Informationskampagne über die Sozialen Medien gestartet.